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Nur Sieger beim 13. Hallenturnier für Menschen mit Handicap

14.01.2017

13. Hallenturnier für Menschen mit Handicap
prächtige Kulisse beim 13. Hallenturnier
prächtige Kulisse beim 13. Hallenturnier

Bericht Badisches Tagblatt
Samstag, 14. Januar 2017
Ein Tag der Begegnung und der Lebensfreude - Rund 250 behinderte Sportler aus ganz Deutschland geben sich beim Fußballturnier des SV Michelbach in Ottenau ein Stelldichein

Mit viel Ehrgeiz, Begeisterung und großem sportlichen Einsatz ließen Menschen mit Handicap das 13. Baden-Württembergische Hallenfußballturnier des Sportvereins Michelbach in Zusammenarbeit mit den Murgtal-Werkstätten wieder zu einem ersten Höhepunkt des Jahres werden.

Rund 250 Sportlerinnen und Sportler, verteilt auf 26 Mannschaften aus ganz Baden-Württemberg, waren seit dem frühen Morgen bereits am Ball. Am späten Nachmittag und 52 Spielen waren dann die Teilnehmer der drei Finalspiele ermittelt. Von den Fußballern aus den Murgtalwerkstätten Ottenau befanden sich keine mehr darunter. Allerdings konnte sich die Mannschaft Murgtalwerkstätte II bis in die Gruppe der letzten Zehn vorkämpfen. Sieger der drei Kategorien wurden die Mannschaften der Lebenshilfe Bruchsal, ATW Mannheim und Selbsthilfe mit Köpfchen (Freiburg).

Fußball als Abwechslung zu der überwiegend sitzend ausgeübten Arbeit in den Murgtal-Werkstätten ist ein wichtiger Ausgleich nicht nur in Ottenau. Angefangen hatte alles 2004 mit der Idee von Danijel Nekic nach seinem Besuch des Hallenfußball-Turniers des SV Michelbach in der Ottenauer Jakob-Scheuring-Halle. Dabei wurde eine Spendensammelaktion zugunsten der Murgtal-Werkstätten der Lebenshilfe Rastatt/Murgtal durchgeführt. Der begeisterte ehemalige Amateurfußballer der Sportvereinigung Ottenau erlitt mit 21 Jahren einen tragischen Unfall mit den Folgen einer Gehirnschädigung und arbeitet seither in den Murgtalwerkstätten. "Mein Wille, wieder Fußball zu spielen, hat mir bei der Rehabilitation viel geholfen und deshalb wollte ich auch ein Hallenturnier für Menschen mit einem Handicap haben", erzählt er in einer Spielpause.

In Beate Rieger vom SV Michelbach fand er damals sofort eine überzeugte Unterstützerin für diese Idee. Aus den ursprünglich fünf Mannschaften des ersten Turniers hat sich inzwischen eine konstante Teilnehmerzahl entwickelt, mit der das Kontingent für ein eintägiges Turnier auch voll erreicht ist.

Die Fußballerinnen und Fußballer sind den ganzen Tag über mit großer Begeisterung auf der Jagd nach dem Ball. Zwar gibt es auch mal Fehlpässe und einen Kick mit dem Fuß ins Leere oder der Ball fliegt einfach nicht dahin, wo er eigentlich soll. Aber das ist für Mannschaftskameraden und Zuschauer fast nie ein Anlass zum Meckern. Hauptsache, es macht Spaß. Das Fußballturnier ist aber nicht nur ein sportlicher Wettbewerb sondern auch ein großes Freundschaftstreffen. Immer wieder gibt es auf den Zuschauerrängen oder auf dem Flur Menschen zu sehen, die sich freudestrahlend umarmen. "Wir kennen uns seit vielen Jahren, und ich freue mich immer schon darauf, meine Freunde aus Ottenau hier jedes Jahr zu treffen", meint dazu ein Fußballer aus den Mühlhäuser Werkstätten in Thüringen. Er ist mit seinen Mannschaftskameraden und den Betreuern 760 Kilometer unterwegs, um am Turnier teilzunehmen.

Das Wichtigste, sowohl für die Veranstalter als auch für die Sportler, ist aber, dass es nur Gewinner gibt. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer erhält ein Erinnerungs-Sweatshirt und eine Medaille. Das Turnier in Ottenau wurde damit wieder für viele Menschen zu einem wichtigen Tag in ihrem Leben. Die Mannschaften der Endrunde bekamen zusätzlich einen Spielball vom Südbadischen Fußballverband.

Wie Beate Rieger bei der Siegerehrung erklärte, ist das alles nur durch große Unterstützung ihres Mitorganisators Daniel Herm sowie der vielen Helfer des SV Michelbach möglich. Frank Mittermeier von den Murgtalwerkstätten bedankte sich bei den Ausrichtern und den wichtigen Sponsoren für die großartige Unterstützung.





 

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