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Spielfreude und Begeisterung beim 4. Turnier für Behinderte

13.01.2008

Prächtige Stimmung bei dem 4. Turnier für Menschen mit Behinderung
prächtige Stimmung in der Ottenauer Sporthalle
prächtige Stimmung in der Ottenauer Sporthalle

Samstag, 12. Januar 2008
Mitfiebern, mitärgern und mitfreuen
Pressebericht von Christiane Vugrin
„Heute habe ich bisher noch keins kassiert“, freut sich Karl-Heinz Pfeffer mit breitem Grinsen: „Ich wünsche mir, dass meine Mannschaftskameraden und ich in diesem Jahr ins Finale kommen“, fügt der Torwart der Murgtal-Werkstätten Ottenau hinzu. Und sieht man den enormen Spieleinsatz der Kicker auf dem Feld, scheint das der geheime Wunsch aller Teilnehmer zu sein, die am Samstag zur vierten Auflage des baden-württembergischen Hallenfußballturniers für Menschen mit Behinderung in der Jokob-Scheuring-Halle Ottenau gekommen waren.

Insgesamt 19 Mannschaften mit um die 180 Sportler aus dem ganzen „Ländle“ haben sich in der Halle eingefunden, um Bestleistungen zu zeigen. Viele „Wiederholungstäter“ sind darunter, kennen sie doch das Turnier von den vergangenen Jahren. Gespielt wird in zwei Kategorien, die Mannschaften sind in vier Gruppen aufgeteilt.

„Diesmal können wir einen absoluten Teilnahmerekord verzeichnen, das freut uns natürlich“, informiert Daniel Herm vom Sportverein Michelbach, der gemeinsam mit Beate Rieger für die Organisation verantwortlich ist. Wie in jedem Jahr sind zahlreiche Helferinnen und Helfer vom SVM mit eingebunden. Anders wäre diese Großveranstaltung, die in Zusammenarbeit mit den Murgtal-Werkstätten durchgeführt wird, nicht zu stemmen. Turnierleitung, Schiedsrichtereinsätze, Kabinenbetreuung, Bewirtung, Auf- und Abbau: Etliche Aufgaben sind zu erledigen. „Es ist viel Arbeit, aber es macht wahnsinnig Spaß diese Freude der Teilnehmer zu erleben“, nennt Beate Rieger die Hauptmotivation.

Und Freudesprünge, Tanzeinlagen, Umarmungen wie auch Schulterklopfen sind jede Menge zu sehen. Denn weder an offenen Emotionen noch an richtig gutem und leidenschaftlichem Fußball wird gespart. In der Turnierpause unterhält erstmalig die Tanzgruppe der Murgtal Werkstätten die Besucher, Schirmherr der Veranstaltung OB Christof Florus, der ehemalige Hannover 96 Amateur Daniel Jilg und der Trainer des Sportvereins Michelbach Bernhard Abeska stellen sich den Fragen von Moderator Jürgen Schäfer und den wissbegierigen Hobbyfußballern.

„Jetzt seid ihr wieder dran, strengt euch an und macht weiter wie bisher“, animiert Monica Grässle, langjährige Sportlehrerin bei den Murgtal-Werkstätten Ottenau und Coach der 14-köpfigen Mannschaft kurz vor dem nächsten Spiel ihr Team. Dass bisher noch keine Gegentore gefallen sind, hat die Trainerin positiv überrascht. „Unsere Mannschaft ist relativ homogen und hat sich die Jahre hinweg gesteigert“, lobt Grässle. Das Hauptaugenmerk der Trainerin liegt vor allem auch darauf, dass jedes Teammitglied beim Spiel eingesetzt wird. Und die Fairness steht im Vordergrund. Diese haben sogleich zwei Spieler bewiesen, indem sie andere Mannschaften mit mangelnder Besetzung unterstützen.

Als „ein gelungenes Stück Integration“ sieht Rudolf Fritz, Geschäftsführer der Murgtal- Werkstätten diese Veranstaltung, denn sie führe nicht behinderte und behinderte Menschen zusammen. „Hier wird die Leistungsfähigkeit von Menschen mit Handicap sichtbar und dadurch das Selbstwertgefühl gefördert“, betont Fritz, der sich auch über den großen Publikumszuspruch freut.

„Jetzt geht’s um alles, kämpft!“, ertönt aus den vorderen Zuschauerreihen, Trommeln und Rasseln erzeugen wahre Fußballatmosphäre. Vor allem bei den Final-Spielen ist die Stimmung aufgeladen - es wird mitgefiebert, mitgeärgert und mitgefreut. Nach insgesamt 42 Spielen sind 146 Tore erzielt worden, verkündet die Stimme aus dem Lautsprecher und ruft zur Siegerehrung auf, bei welcher jeder Teilnehmer ein Polo-Shirt, eine Medaille und Glückwünsche von Bürgermeisterin Brigitte Schäuble entgegennehmen darf.

Übrigens: Die Mannschaften der Murgtal-Werkstätten Ottenau und der Murgtal-Werkstätten Rastatt sind in der Zwischenrunde knapp gescheitert. Alle Bälle konnte der Ottenauer Keeper Karl-Heinz Pfeffer dann doch nicht halten. Zwar hat sich sein Wunsch, ein Finalspiel zu bestreiten nicht erfüllt doch Karl-Heinz Pfeffer nimmt es sportlich. „Dabei sein ist alles“, meint er und zuckt grinsend mit den Schultern.

Die Endergebnisse: In der Kategorie 1 gewann die Mannschaft der Johannes Anstalten Mosbach Schwarzacher Hof 1 gegen ATW Mannheim den 1. Platz. In der Kategorie 2 erkämpften sich die Spieler der Hagsfelder Werkstätten bei einem spannenden Endspiel gegen WDL Sinzheim 1 den Sieg.



Abschlussbild 4. Turnier für Behinderte
Abschlussbild mit allen Siegern des Turniers
Abschlussbild mit allen Siegern des Turniers


Bilder vom 4. Hallenturnier am 12.01.2008
1. Galerie Eingang hier
2. Galerie Eingang hier
SWR Fernsehaufzeichnung
hier online
BNN Zeitungsbericht
hier online




 

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