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SVM Archiv vom Jahre 1959 zum 25-jährigen Jubiläum

17.06.2007

1. SVM Mannschaft im Jahre 1959
1. SVM Mannschaft im Jubiläumsjahr 1959
1. SVM Mannschaft im Jubiläumsjahr 1959

BT Zeitungsbericht vom 1. August 1959
Vorbericht 25 Jahre Sportverein 1934 Michelbach
In enger Verbundenheit mit der einheimischen Bevölkerung und mit vielen Freunden des Fußballsports aus nah und fern feiert der Sportverein Michelbach in den Tagen vom 1. bis 3. August 1959 das Fest seines 25-jährigen Bestehens.
Mit Genugtuung konnten in diesen Tagen die Michelbacher Fußballer auf ihre Vereinsgeschichte zurückblicken. Die Anfänge des Zusammenschlusses einiger begeisterter Sportidealisten gehen auf das Jahr 1933 zurück. Die kleine Schar rekrutierte sich aus den Reihen des DJK und der freien Turnerschaft. Bevor man sich zur offiziellen Gründung eines Vereines entschloß, ließ man ein Jahr der Bewährung verstreichen. Da um diese Zeit ein geeigneter Sportplatz und die nötigen Geräte für den Fußballsport noch nicht vorhanden waren, einigte man sich auf das Faustballspiel. Die Jugend konnte sich jedoch auf die Dauer nicht für diesen Sport begeistern. Man wollte Fußball spielen, so wie es die Jugend zahlreicher Nachbargemeinden auch tat. In dem unebenen Gelände der Gemarkung war es ziemlich schwierig, auch nur einen provisorischen Übungsplatz zu finden. Die Hummelwiesen", die "Sandwiesen" und der Rasen an der "Alten Straße" mußten zunächst einmal genügen.



Arbeitslose bauen den Sportplatz in Michelbach
Arbeitslose bauen den Sportplatz
Arbeitslose bauen den Sportplatz

Wenn die finanzschwache Gemeinde, die unter der großen Not einer seit Jahren andauernden Arbeitslosigkeit, von der der weitaus größte Teil der Bevölkerung betroffen war, bitter zu leiden hatte, sich trotzdem entschloß einen Sportplatz anzulegen, so darf dies als Beweis ihrer aufgeschlossenen Haltung gegenüber den Wünschen der Jugend gelten. Unter dem damaligen Bürgermeister Otto Hirth gelang es im Jahre 1933 im Zuge der Notstandsarbeiten im Gewann "Großer Wald" eine Stätte für den Sport zu schaffen, die zwar etwas weitab vom Ort liegt und nicht ganz mühelos zu erreichen ist, aber in vieler Hinsicht geradezu als Ideal bezeichnet werden darf. Der Platz gewährt einen herrlichen Blick auf den Ort, ins schöne Michelbachtal bis hinauf zu den höchsten Erhebungen des nördlichen Schwarzwaldes.



Gründungslokal des Sportverein Michelbach
SVM Gründungslokal "Engel"
SVM Gründungslokal "Engel"

Zur Eröffnung des Spielbetriebes wurde im März 1934 unter dem Vorsitz von Otto Götz, dem heutigen Bürgermeister, der Verein offiziell gegründet. Natürlich wollte man schon recht bald seine Kräfte mit Nachbarvereinen messen und in richtigen Wettspielen das erworbene technische Können unter Beweis stellen. Dazu war es jedoch erforderlich, daß sich der Verein offiziell beim Badischen Fußballverband anmeldet. Dies geschah im September des Jahres 1934.
Bei der Gründungsversammlung wurde folgende Verwaltung gewählt: 1. Vorsitzender Leopold Sänger, Kassier Alwin Brunner, Schriftführer Fritz Heberle, Ballwart Dominik Huck, Spielausschuß Vorsitzender Wendelin Kugel, Platzkassier Oskar Hirth.



1. SVM Jugendmannschaft 1938
1. SVM Jugendmannschaft im Jahre 1938
1. SVM Jugendmannschaft im Jahre 1938

Das 1. Spiel auf eigenem Platz wurde gegen SV Staufenberg ausgetragen und endete mit 7:1.
Die Fahrten zu den auswärtigen Spielen wurde lange Jahre mit dem Fahrrad ausgeführt. Allmählich mehrte sich die Zahl der aktiven Fußballer so sehr, daß eine zweite und eine Jugendmannschaft aufgestellt werden konnte. Die Jugend konnte 1937 die Kreismeisterschaft erringen. Mit der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und der darauffolgenden Einberufung zum Kriegsdienst wurden die meisten Spieler eingezogen, so daß der Spielbetrieb bis Kriegsende eingestellt werden mußte. Erst im Jahre 1946, als sich die Bestimmungen der Besatzungsmacht etwas lockerten und das Fußballspiel als erste Sportart wieder zugelassen wurde, konnte der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Nach der Zulassung weiterer Sportarten durch die Besatzungsmacht wurde zusätzlich Turnen und Leichtathletik im Sportverein eingeführt.
Auf dem Jugendbild: H. Reihe v. links: Karl Hirth, Fritz Heberle, Paul Kuppinger, Martin Anselm, Richard Anselm
M. Reihe v. links: Edmund Rieger, Richard Kraft, Emil Herm
U. Reihe v. links: Franz Kraft, Josef Kraft, Otto Hirth



SVM Tischtennismannschaft 1955
Erfolgreiche Landesliga Tischtennismannschaft
Erfolgreiche Landesliga Tischtennismannschaft

Unter der Leitung von Bernhard Detscher wurde 1952 eine Tischtennisabteilung dem Sportverein angeschlossen, die heute in der Landesliga einen namhaften Gegner abgibt. Nachdem später die Zulassung weiterer Vereine durch die Besatzungsmacht verfügt worden war, löste sich im Jahre 1952 die Abteilung Turnen und Leichtathletik vom Sportverein, um die alte Tradition des Turnvereins 1892 weiterzuführen.
Wenn es bei der Vielzahl der örtlichen Vereine gelang, in unverminderter Stärke des Fußballverein bis zum heutigen Tage weiterzuführen, so kommt dieses Verdienst besonders den Vorständen zu. Es waren dies:
1934 Otto Götz und Leopold Sänger, 1937 Otto Götz, 1938 Leopold Sänger, 1939 bis 1946 Michael Traub, 1947 bis 1949 Hermann Anselm, 1950 bis 1951 Leopold Sänger, 1952 Eugen Anselm, 1953 bis 1954 Hermann Anselm, 1955 Bernhard Detscher, 1956 bis heute Wilfried Kraft.
Auf dem Bild von links: Manfred Hirth, Volkmar Bock, Franz Bittmann, Willi Götz, Paul Fischer, Hermann Bittmann



SVM Gründungsmitglieder im Jahre 1984
SVM Gründungsmitglieder im Jahre 1984
SVM Gründungsmitglieder im Jahre 1984

Nicht unerwähnt bleiben dürfen die Gründungsmitglieder, die dem Verein bis heute die Treue gehalten haben. Es sind dies: Eugen Anselm, Gustav Hurrle, Otto Götz, Fritz Heberle, Josef Heberle, Otto Herm, August Hirth, Dominik Huck, Emil Huck, Otto Huck, Ernst Kraft, Wendelin Kugel, Leopold Sänger, Oskar Rieger, Oskar Hirth, Josef Zapf und Paul Wieland.
Der Sportverein hat sich in vielen hartumstrittenen Kämpfen heute in der C-Klasse einen Platz gesichert, auf den der Verein und seine Anhänger stolz sein können.

Auf dem Bild:
hintere Reihe von links: Paul Wieland, Gustav Hurrle, Leopold Sänger, Otto Götz
vordere Reihe von links: Otto Huck, Wendelin Kugel, Karl Rieger



BNN Zeitungsbericht vom 3. August 1959
Glänzender Auftakt des Jubiläumsfestes

Festbankett mit reichhaltigem Programm - Der Verein entstand aus Freude am Sport
In einem 800 Personen fassenden, feierlich geschmückten Zelt beim Waldsportplatz begann am Samstagabend die Feier des 25-jährigen Bestehens des Michelbacher Sportvereins mit einem glänzenden Festbankett. Der Himmel hatte es mit den Sportlern gut gemeint. Nach einem regenreichen Tag schickte er mit Beginn des Festes am Abend noch günstiges Wetter, und so konnte sich das Festbankett eines recht guten Besuches erfreuen. Durch das bereitwillige Mitwirken fast sämtlicher örtlichen Vereine war es möglich, den Besuchern ein abwechslungsreiches Programm zu bieten.

Nach einem von der Musikkapelle unter dem Vizedirigenten Gustav Schnepf vorgetragenen Eröffnungsmarsch begrüßte Vorsitzender Wilfried Kraft die Gäste. Unter reichem Applaus widmete er einen besonderen Gruß dem Festpräsidenten, Bürgermeister Otto Götz, dem Altbürgermeister Otto Hirth, den Gründungs- und Ehrenmitgliedern, der Abordnung des Fußballvereins Bad Rotenfels, den örtlichen Vereinen, den aktiven und passiven Vereinsmitgliedern und nicht zuletzt den Feriengästen. Der Gesangverein "Einheit" unter der Leitung von Josef Götz sang anschließend die beiden Lieder "Land wir kommen und wir gehen" und "Mondnacht".

Bürgermeister Otto Götz streifte in seiner Festansprache die Geschichte des Vereines. Er unterstrich dabei besonders die Beweggründe, die vor 25 Jahren zu einem Zusammenschluß sportbegeisterter junger Leute geführt haben. Aus idealistischer Gesinnung heraus und aus persönlicher Freude am Sport sei der Sportverein entstanden. Durch den Bau eines Sportplatzes in den Jahren 1932/33 habe man unter dem damaligen Bürgermeister Otto Hirth von der Gemeinde aus einen wesentlichen Beitrag zur Aufwärtsentwicklung des örtlichen Fußballvereins geleistet.

Im Namen des Sportvereins und der Gemeinde sprach der Redner Altbürgermeister Otto Hirth hierfür Dank und Anerkennung aus. Während des Krieges sei zwar durch die Einberufungen zum Militärdienst der Spielbetrieb erlahmt, doch die Begeisterung für den Fußballsport sei geblieben. Daher habe der Verein bald nach dem Kriege seine Tätigkeit wieder aufnehmen können. Dank und Anerkennung zollte er den aktiven Sportlern, den Trägern des Vereins, und der rührenden Verwaltung unter dem derzeitigen Vorsitzenden Wilfried Kraft und wünschte, daß das Fest neue Freunde und Gönner für den Fußballsport bringen möge. Neben der Leibesertüchtigung sei der Sport berufen, der Völkerverständigung zu dienen. An diesen Zielen mitzuarbeiten, möge dem Verein auch in Zukunft vergönnt sein.

Den Gründungsmitgliedern, die dem Verein die Treue gehalten haben, sowie verdienten Altbürgermeister Otto Hirth heftete der 1. Vorsitzende die silberne Ehrennadel an und überreichte eine Ehrenurkunde. Zu den geehrten Gründungsmitgliedern gehören: Eugen Anselm, Otto Götz, Fritz Heberle, Josef Heberle, Otto Herm, August Hirth, Dominik Huck, Emil Huck, Otto Huck, Ernst Kraft, Wendelin Kugel, Leopold Sänger und Paul Wieland. Die Musikkapelle schloß diesen Teil des Programms mit der recht schön vorgetragenen Ouvertüre Fantasie aus der Oper "Lohengrin" von Richard Wagner.

Vorsitzender Kraft verlas sodann die Glückwünsche des VfB Gaggenau. Im Namen der geehrten Gründungsmitglieder sprach der 1. Spielleiter des Michelbacher Fußballvereins Wendelin Kraft. Er stellte mit Genugtuung fest, daß das Erbe in guten Händen liege und überreichte als Geschenk einen Fußball, ein Bild von Michelbach und einen Geldbetrag. Im Auftrag der Gemeindeverwaltung übermittelte Bürgermeister Götz die Glückwünsche und übergab ein respektables Geschenk. Überbringer von guten Wünschen und schönen Geschenken waren ferner der Obmann der Naturfreunde, der Vorstand des Gesangvereins "Einheit", des Turnvereins 1892, des Musikvereins, der Vorstand des Fußballvereins Bad Rotenfels, der Vereinswirt Hans Müller (Gasthaus "Zur Traube") und die Tankstelleninhaber Karl Kraft und Sohn Engelbert.

Mit bewegten Worten dankte Vorsitzender Wilfried Kraft für die Glückwünsche und Geschenke und sah darin ein Zeichen enger Verbundenheit und echten Wohlwollens. Er benützte die Gelegenheit, auch dem Vereinstrainer, Sepp Burkhardt aus Kuppenheim, für seinen treuen Dienst im verein zu danken.
Den zweiten Teil des festlichen Programmes bestritten in bunter Folge der Musikverein und der Gesangverein "Einheit" mit musikalischen und gesanglichen Darbietungen. Viel Beifall erntete eine Turnerriege des Turnvereins 1892, die Barren- und Bodenübungen vorführte. Mit dem Marsch "Abschied der Gladiatoren" von Blankenburg nahm das würdig verlaufene Festbankett einen schönen Abschluß.

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