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Jazzkonzert mit herausragenden Musikern kommt Horst-Antes-Fenstern in St. Marien zugute

15.04.2008

Garant für Jazz der Extraklasse ist der Niederländer Ack van Rooyen, der am<br />
25. April in Gaggenau St. Marien spielt.<br />
Garant für Jazz der Extraklasse ist der Niederländer Ack van Rooyen, der am 25. April in Gaggenau St. Marien spielt.
Garant für Jazz der Extraklasse ist der Niederländer Ack van Rooyen, der am 25. April in Gaggenau St. Marien spielt.

Die Gaggenauer katholische Kirche St. Marien feiert in diesem Jahr 40jähriges Bestehen. Dafür haben sich die Verantwortlichen um Pfarrer Tobias Merz und Pfarrgemeinderatsvorsitzende Marliese Kepplinger ein Programm mit den Schwerpunkten Musik und Kunst ausgedacht, das sich über das gesamte Jahr hinweg erstreckt. Ein Höhepunkt, musikalischer Art, steht jetzt vor der Tür. Am Freitag, 25. April, 20 Uhr, findet im Gemeindehaus St. Marien, Bismarckstraße 51, ein Jazzkonzert mit internationaler Besetzung statt. Der Eintritt ist frei, doch um Spenden wird gebeten, denn die Kirchenfenster des renommierten Künstlers Horst Antes, die St. Marien schmücken, müssen renoviert werden.

Laut Kepplinger ist St. Marien der einzige sakrale Raum, den Antes gestaltet hat. Neben den Fenstern stammen von ihm Altar, Tabernakel, Kreuz, Leuchter und Taufwasserbecken. Weil die Fenster sozusagen „draufgeklebt“ sind, sind die Jahrzehnte nicht spurlos an ihnen vorübergegangen. Geschieht jetzt nichts, droht größerer Schaden. Antes habe bereits zugestimmt, und die Manufaktur, die die Fenster ursprünglich angefertigt hatte, existiere noch. Selbst der Spezialist, der damals Hand anlegte, stehe noch in Diensten der Firma. Alles denkbar günstige Vorraussetzungen, um die Kunstfenster zu erneuern, sind Merz und Kepplinger überzeugt. Sobald das Erzbischöfliche Ordinariat in Freiburg grünes Licht gebe, würden die Erneuerungsarbeiten starten. Bis zu den Sommerferien soll alles fertig sein.

Mit Pfarrer Merz, der seit anderthalb Jahren in Gaggenau wirkt, hat der Jazz in die Seelsorgeeinheit Gaggenau-Stadt Einzug gehalten. Zwischenzeitlich etabliert hat sich die Matinée-Reihe in St. Marien. Dabei greift auch der geistliche Hausherr regelmäßig in die Tasten, denn Merz ist von Hause aus begnadeter Pianist, der in den achtziger Jahren bis ins Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg aufgestiegen war.

Wertvolle Kontakte gehen in jene Zeit zurück. Über Holger Nell, der damals Schlagzeuger im gleichen Ensemble war, gelang es jetzt, den international angesehenen Flügelhornisten Ack van Rooyen (Niederlande) nach Gaggenau zu holen. „LilaQuartett“, so nennt Nell seine Formation, in der neben van Rooyen der gefragte Jazzbasist Jay Anderson (USA) und der gewandte Pianist Jasper Soffers (Niederlande) auftreten. Im Gemeindesaal St. Marien werden sie laut Pfarrer Merz „sehr melodischen Jazz“ zu Gehör bringen.

Der musikalische Seelsorger will St. Marien für Kulturveranstaltungen öffnen. Von der Architektur her sei die Einrichtung dafür geradezu prädestiniert. Merz betont die Parallelen zwischen Musik und Religion. Gerade Jazz könne „spirituell aufgeladen“ sein, weiß der Pfarrer aus Erfahrung und weist auf die christlichen Wurzeln dieser Stilrichtung hin. „Musik als religiöser Ausdruck“, laute die Devise.



 

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