03.06.2008
Bunt und abwechslungsreich war das Fest, das die Gäste und Verantwortlichen des Jugendhauses am Samstag feierten. Sie gedachten der 20 Jahre, die das Gaggenauer Jugendhaus nunmehr in der Hauptstraße 1 besteht. Dazu gab es Spielaktionen, Tanzvorführungen, Discoveranstaltungen und einen Fachvortrag. Jeder kam auf seine Kosten, und für das leibliche Wohl war mit Flammkuchen bestens gesorgt.
Als erster Gratulant trat Oberbürgermeister Christof Florus auf. In seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Jugendhaus-Kuratoriums würdigte er den Stellenwert der Einrichtung namentlich für Jugendliche, die nicht Mitglieder von Vereinen sind. Hier, im Jugendhaus, seien sie gut integriert. Lobenswert sei auch die Bereitschaft der Jugendhaus-Verantwortlichen, mobile Jugendarbeit zu betreiben, was soviel heißt wie, an die Treffpunkte der Jugendlichen in den einzelnen Stadtteilen, die mitunter Brennpunkte sind, hinauszugehen und dort für das Angebot des Jugendhauses zu werben.
Florus hob die Multikulturalität der Besucher des Jugendhauses hervor und erinnerte an die mehrfachen Anläufe, bis ein Jugendhaus in Gaggenau Wirklichkeit wurde. Sein Dank galt dem Träger des Hauses, dem Internationalen Bund (IB), für die solide Arbeit, die er hier vor Ort leiste. „Die Kids werden im Jugendhaus bestens betreut. Sie haben hier eine breite Palette an Angeboten und Menschen, die ihnen beratend zur Seite stehen“, betonte der OB an die Adresse der Leiterinnen Stephanie Sprenkmann und Christiane Ohletz.
Auf das Engagement und die rege Partizipation der Jugendhausbesucher verwies Dr. Martin Blumhofer vom IB Baden. Im Jugendhaus sei im besten demokratischen Sinne auch zu lernen, „dass man um etwas kämpfen muss, um etwas zu erreichen“. Blumhofer dankte der Stadt, die das Jugendhaus fast vollständig bezuschusst. Auf die Kooperation zwischen Eltern, Schule und Jugendhaus verwies Kreisjugendpfleger Werner Hofmann. Bildung, die man in Jugendhaus erlange, sei mehr als Wissen. Hier erlerne man soziale Kompetenzen, Wertorientierungen, Umgang mit Andersdenkenden, Konfliktfähigkeit und Toleranz. Deshalb müsse es das Jugendhaus auch in den nächsten 20 Jahren geben.
Im Namen des Jugendhausrates sprach Serdar Özcelik, während der ehemalige Jugendgemeinderatsvorsitzende Maik Deck eine Spende in Höhe von 1.700 Euro überreichte. Das jüngste Benefiz-Rockkonzert des Jugendgemeinderats erbrachte einen Erlös in Höhe von 3.400 Euro. Die zweite Hälfte dieser Summe geht an die SOS-Kinderdörfer. Über „Bildung in der offenen Jugendarbeit“ sprach schließlich der wissenschaftliche Experte Dr. Burkhard Fehrlen.
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