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Literatur im Gespräch

24.01.2008

Das Buch im Gespräch: „Kein Ort. Nirgends“ von Christa Wolf

Im Rahmen „Literatur im Gespräch“ wird das Buch „Kein Ort. Nirgends“ von Christa Wolf vorgestellt. Der Literaturabend mit der Referentin Monika Reiß ist am Dienstag, 26. Februar, 19 Uhr in der Gaggenauer Stadtbibliothek. Der Eintritt für die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Kirche, Gaggenau sowie dem Deutschen Hausfrauenbund ist frei.

Im Jahre 1804 besucht der 24-jährige Heinrich von Kleist eine Gesellschaft im Rheinischen und lernt dort Karoline von Günderrode kennen. Christa Wolf hat dieses Treffen erfunden und lässt in ihrem Roman „Kein Ort. Nirgends“, die beiden Protagonisten in Gedanken und Worten miteinander kommunizieren. Kleist sieht sich als ein Gescheiterter, der aufgrund der äußeren Umstände seiner wahren Berufung nicht nachgehen kann. Sein Broterwerb im preußischen Staatsdienst nimmt ihm die Zeit für seine schriftstellerischen Arbeit. Die Günderrode trifft es noch härter: eine freie schriftstellerische Betätigung ist für eine Frau aus gutem Hause in dieser Zeit absolut undenkbar. Alle geistig herausgehobenen Aktivitäten stehen nur Männern zu. So treffen die beiden im Salon eines Kaufmanns in Winkel am Rhein aufeinander, weitere Gäste sind der damals als Intellektueller und Weltmann gefeierte Friedrich Carl von Savigny, der den Ton in der Unterhaltung angibt, sowie Clemens von Brentano mit Schwester Bettina. Kleist und Günderrode sind von Erfolgreichen, sozusagen „Etablierten“ umgeben, ohne selbst die Chance auf einen ähnlichen Erfolg zu sehen. Wäre ihnen zu helfen gewesen, hätten sie sich, als Künstler an der Gesellschaft verzweifelt, vielleicht nicht umbringen müssen – sie 26, er 34 Jahre alt. Eines der schönsten Bücher in deutscher Sprache, das von der Sehnsucht erzählt, von der Traurigkeit und davon, dass es die Berührung, nach der uns so unendlich verlangt, eben nie gibt, sagt Elke Heidenreich über dieses Buch.



 

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