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OB Christof Florus besucht Erich-Kästner-Schule: Einigkeit darüber, im Schulzentrum Dachgrub ein Ganztagesangebot einzurichten

06.02.2008

Das schmeckt: OB Christof Florus werden beim Rundgang durch die<br />
Erich-Kästner-Schule von den Schülern frisch gebackene Krapfen gereicht.<br />
Rechts im Bilde sind Schulleiterin Ulrike Jasse und der zuständige Dezernent<br />
beim Landratsamt, Michael Müller, zu sehen.<br />
Das schmeckt: OB Christof Florus werden beim Rundgang durch die Erich-Kästner-Schule von den Schülern frisch gebackene Krapfen gereicht. Rechts im Bilde sind Schulleiterin Ulrike Jasse und der zuständige Dezernent beim Landratsamt, Michael Müller, zu sehen.
Das schmeckt: OB Christof Florus werden beim Rundgang durch die Erich-Kästner-Schule von den Schülern frisch gebackene Krapfen gereicht. Rechts im Bilde sind Schulleiterin Ulrike Jasse und der zuständige Dezernent beim Landratsamt, Michael Müller, zu sehen.

Schulleiterin Ulrike Jasse und der zuständige Dezernent beim Landratsamt Michael Müller empfingen Oberbürgermeister Christof Florus, als er neulich die in Trägerschaft des Landkreises befindliche Erich-Kästner-Schule in Gaggenau Bad Rotenfels besuchte. „Sich wieder etwas trauen“, lautet das Motto der Förderschule, die darauf zielt, das Selbstvertrauen ihrer Schülerinnen und Schüler wieder aufzubauen. Das Einzugsgebiet der Erich-Kästner-Schule, die zusammen mit den in städtischer Trägerschaft befindlichen Eichelbergschule und Realschule das Schulzentrum Dachgrub bildet, umfasst Gaggenau, Gernsbach, Loffenau, Weisenbach, Forbach und ab dem Schuljahr 2008/2009 auch Bischweier, Kuppenheim und Muggensturm. Weil der Landkreis die Hildaschule in Durmersheim schließt, verfügt er künftig noch über Förderschulen in Gaggenau-Bad Rotenfels, Rastatt und Bühl.

Räumlich sei man sehr gut ausgestattet, erläuterte Gastgeberin Jasse OB Florus gegenüber. Das Lehrerkollegium umfasst 17 Lehrerinnen und Lehrer. Zusätzlich bietet einmal wöchentlich ein türkischer Lehrer muttersprachlichen Unterricht an. Hinzu kommen eine Motopädin, die für Bewegungstherapie zuständig zeichnet, und acht Lehrbeauftragte. Während die Motopädin für Kinder der Unter- und Mittelstufe gezielte Bewegungs- und Wahrnehmungsförderung anbietet, sind die Lehrbeauftragten engagierte Ehrenamtliche, die sich auf unterschiedlichen Feldern betätigen. Derzeit zählt die Erich-Kästner-Schule 117 Schülerinnen und Schüler, ab dem Schuljahr 2008/2009 sollen es rund 135 sein. Gegenwärtig werden neun Klassen in drei Unterrichtsstufen unterrichtet; eine Klasse umfasst zehn bis 15 Schülerinnen und Schüler.

Die Zusammenarbeit mit dem Schulzentrum Dachgrub sei der Erich-Kästner-Schule ganz wichtig, betont Schulleiterin Jasse. Die Französischklasse der Realschule, die in der Erich-Kästner-Schule untergebracht ist, wird denn auch als Bereicherung empfunden. Auch die Eichelbergschule ist in der Erich-Kästner-Schule präsent mit dem Wahlpflichtfach Tanz, das von Schülerinnen beider Schulen besucht wird, einer Dichterlesung, aber auch mit einem gemeinsamen Musikprojekt. Diese sonderpädagogische Förderung deckt sich mit dem Auftrag der Erich-Kästner-Schule, präventive Arbeit zu leisten und verstärkte Rückschulung zu erreichen. „Je früher Kinder zu uns kommen, umso größer ist die Aussicht, dass eine Rückkehr auf die Grund- und Hauptschule möglich wird“, sagt Schulleiterin Jasse. Die Begleitung der Eltern in ihrer Entscheidungsfindung sei in diesem Zusammenhang auch sehr wichtig. Die Erich-Kästner-Schule nimmt ihre Schülerinnen und Schüler vor allem in der Unterstufe auf und zu Beginn der Mittelstufe. Das Aufnahmekriterium besteht darin, dass bei dem Kind ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt wurde.

Weshalb nun kommen Schülerinnen und Schüler in die Erich-Kästner-Schule? Die Kinder haben zum einen Probleme mit der Wahrnehmung, aber auch kognitive (das Denken betreffende) und motorische (die Bewegung betreffende) Schwierigkeiten treten auf. Schülerinnen und Schüler, die die Erich-Kästner-Schule besuchen, können aber auch Probleme mit der Sprache haben oder solche im sozial-emotionalen Bereich und mit der Aufmerksamkeit oder Konzentration. Aus den unterschiedlichsten Gründen können sie dem Bildungsgang der Grund- und Hauptschule nicht folgen. Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule, die die Förderschule abschließen, absolvieren in der Regel zunächst ein Berufsvorbereitungsjahr, bevor sie das anschließende Arbeitsleben beginnen. Der Ausländeranteil, der früher recht hoch war, ist stark zurückgegangen. In der Unterstufe seien fast gar keine ausländischen Schüler mehr anzutreffen. Dezernent Müller führt diesen Befund darauf zurück, dass die Zuwanderung nach Deutschland erheblich nachgelassen habe ist und die Sprachschwierigkeiten unter ausländischen Kindern nicht mehr so groß seien.

Was den Unterricht in der Erich-Kästner-Schule bereichert, ist eine Fülle von Wahlpflichtfächern, so solche sportlicher, musischer, hauswirtschaftlicher und handwerklicher Art. Auch der Computer ist in der Erich-Kästner-Schule selbstverständlich nicht mehr wegzudenken. Unter dem Motto „Schüler kochen für Schüler“ wird im Rahmen des Bildungsplanes und des Unterrichts für einen Teil der Schülerinnen und Schüler ein Mittagessen zubereitet. Ebenso gibt es jeden Montagmorgen ein gemeinsames Frühstück. Die Schülerbücherei werde sehr rege genutzt. Eine Englisch-AG gibt es für Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Oberstufe. In der Erich-Kästner-Schule wird zusätzlich Deutsch als Zweitsprache gefördert; es gibt muttersprachlichen Unterricht auf Türkisch. Wer mag, kann sich in ein bequemes Lesezimmer zurückziehen und dort schmökern. Das Projekt „Klasse 2000“, das sich an Grundschüler der Klassen eins bis vier richtet, zielt auf Bewegung, Erziehung, Gesundheit und Suchtprävention. Die Kinder kommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Taxi zur Schule.

Zur Vorbereitung der Kinder auf Beruf und Leben sagte Oberbürgermeister Florus, er wolle die Schnittstelle zwischen Schule und Berufsleben verbessern. Die Stadtverwaltung sei gerade dabei, ein Konzept zu erarbeiten, wie im Schulzentrum Dachgrub ein Ganztagesangebot für Schülerinnen und Schüler einzurichten ist. Dezernent Müller entgegnete, dass auch das Interesse des Landkreises in diese Richtung sehr groß sei. Seitens der Erich-Kästner-Schule sei man offen für ein Ganztagesangebot, betonte Schulleiterin Jasse. Gerade die Verbindung mit der Grund- und Hauptschule und der Realschule nebenan empfindet Schulleiterin Jasse als ideal und ausbaufähig in Richtung eines Ganztagesangebotes.

Bei seinem Rundgang durch das Haus konnte Oberbürgermeister Florus die großzügigen Räumlichkeiten und die ansprechende Atmosphäre der Erich-Kästner-Schule, die in einer schönen Landschaft eingebettet ist, wahrnehmen. Dabei trat er auch mit Schülerinnen und Schülern ins Gespräch. Die einen kraxelten gerade an einer Kletterwand, die anderen buken köstliche Krapfen und wieder andere waren gerade dabei, eine Schulzeitung zu erstellen. Auch jenseits der Pflichtfächer ist in der Erich-Kästner-Schule tagtäglich einiges los.



 

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