Gaggenauer Jugendgemeinderat feiert im klag sein zehnjähriges Bestehen

Grund zum Feiern: Der Gaggenauer Jugendgemeinderat ist zehn Jahre jung und feierte Geburtstag.

Grund zum Feiern: Der Gaggenauer Jugendgemeinderat ist zehn Jahre jung und feierte Geburtstag.

Der Jugendgemeinderat hatte ins klag geladen, denn es gab einen besonderen Anlass. Mehr als fünf Dutzend Personen ließen es sich denn auch nicht nehmen, das zehnjährige Bestehen des politischen Gremiums gemeinsam zu feiern. Darunter befanden sich ehemalige und aktuelle Jugendgemeinderäte, interessierte Jugendliche, Gemeinderäte, Sponsoren und Kooperationspartner. Geboten wurde einiges, denn der amtierende Jugendgemeinderat und seine städtische Ansprechpartnerin Susanne Schultheiss hatten sich Interessantes ausgedacht.

Zunächst ergriff Oberbürgermeister Christof Florus das Wort. Es sei ganz wichtig, dass sich Jugendliche frühzeitig politisch engagierten, um so etwas wie Demokratiemüdigkeit und Politikverdrossenheit Paroli zu bieten. „Jugendliche müssen erleben, dass sie ernst genommen werden, aus eigener Kraft etwas bewirken und verändern können“, betonte Florus. Das Gemeinwesen profitiere von solchem Engagement ebenso wie das partnerschaftliche Miteinander der Generationen, was sich letztlich auch positiv auf die Lebensqualität einer Stadt auswirke. Die politisch aktiven Jugendlichen selbst entwickelten soziale Kompetenzen, aber auch Sachkompetenzen, die ihnen auf ihrem späteren Lebensweg zugute kämen.

Nachdem 1985 in Weingarten der erste Jugendgemeinderat entstanden war, nahm der Landtag 1998 die Jugendgemeinderäte auch in die Gemeindeordnung auf. In Gaggenau hatten bereits 1996 Umfragen sowie öffentliche Informations- und Diskussionsveranstaltungen stattgefunden, die allesamt in Richtung eines Jugendgemeinderates vor Ort zielten. Noch 1997 waren die Richtlinien eines solchen Gremiums erstellt, und der Gemeinderat gab im November 1997 grünes Licht.

„Die Einrichtung eines Jugendgemeinderats in Gaggenau hat sich bewährt, und wir können stolz auf einen sehr aktiven Jugendgemeinderat sein“, hob das Stadtoberhaupt hervor. Florus würdigte die zahlreichen Projekte des Gremiums und dankte allen Sponsoren und Unterstützern sowie dem städtischen Hauptamtsleiter Rudolf Horsch, Ansprechpartner des Jugendgemeinderats bis 2004, und seiner Nachfolgerin Susanne Schultheiss.

„Kinder und Jugendliche wollen nicht nur zur Demokratie ,angestiftet’ werden, sondern brauchen vor allem verständige Begleiterinnen und Begleiter in Politik, Verwaltung und schulischer wie außerschulischer Bildung“, sagte Schultheiss. Nur so sei Kontinuität – ein kooperativer Stil vorausgesetzt - in dieser wichtigen Sache möglich. Schultheiss dankte allen Kooperationspartnern des Gremiums.

Im Namen des amtierenden Jugendgemeinderats begrüßte Tobias Krohn die Gäste. Über den Dachverband der Jugendgemeinderäte in Baden-Württemberg berichtete Laura Wiedmann. Positiv über ihre Erfahrungen haben ehemalige Jugendgemeinderäte gesprochen, so Maik Deck und Marius Metzler über den kommunalpolitischen Erfolg eines neuen Basketballfeldes in Gaggenau.

Über verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol referierte Elke Böhme vom Baden-Württembergischen Landesverband für Prävention und Rehabilitation, während Schultheiss mit einer Dia-Show in die Geschichte des Jugendgemeinderats zurückblickte. DJ Roland machte die Musik, während die Gäste im schön dekorierten Klag das Büffet genossen und manches gute und ertragreiche Gespräch führten.

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