15.04.2008
Reger Schülerverkehr im Gaggenauer Rathaus: Gleich zwei Schulklassen im Lauf einer Woche empfing Oberbürgermeister Christof Florus im Bürgersaal des Rathauses. Die eine Gruppe kam aus dem französischen Pignan, die andere aus der spanischen Hauptstadt Madrid. Während die Franzosen Gäste der Realschule waren, besuchen die Spanier das Goethe-Gymnasium.
OB Florus stellte Gaggenau als traditionsreicher Industriestandort vor, würdigte allerdings auch dessen große Vorzüge als Wohn- und Einkaufsstadt, die in das kulturträchtige Oberrheintal eingebettet ist. Für die Zukunft Europas sei der internationale Schüleraustausch grundlegend, fördere er doch wichtige Fremdsprachenkenntnisse und führe zu Verständnis, Toleranz und Solidarität.
Die Schüler hatten auch Gelegenheit, Fragen zu stellen. Interessant zu hören war, dass einem jungen Gast aus Pignan vor allem die Unterschiede in der Küche aufgefallen sind. Die etwa 8.000 Bewohner seines südfranzösischen Heimatortes leben hauptsächlich vom Wein- und Olivenanbau. Klar, dort wird anders gekocht als hier im Badischen. Gelegenheit, dieses Badische nicht nur kulinarisch kennen zu lernen, hatten beide Delegationen, die jeweils eine Woche lang in Gaggenau weilten, wo sie in Familien untergebracht waren. Es ging nach Heidelberg, Karlsruhe und Baden-Baden, aber auch nach Speyer, auf den Rhein und in den Schwarzwald.
Während es für Schüler des Collège Marie Curie aus Pignan bei Montpellier der dritte Besuch in Gaggenau war, besuchten Schüler des Colegio Montserrat aus Madrid schon zum vierten Mal die Stadt an der Murg. Besuche der Gaggenauer Gastgeber waren bereits vorausgegangen oder folgen noch. Für die Realschule, deren Rektor Norbert Lais die Schüler mit ins Rathaus begleitete, hatte Lehrer Arndt Marmann die Verbindung nach Frankreich geknüpft. Der diesjährige Austausch sei der dritte seiner Art und habe in Pignan bereits dazu geführt, dass das Interesse an der deutschen Sprache, die Catherine Sejalon unterrichtet, sprunghaft angestiegen sei, erläuterte Marmann. Auch in Madrid vermag Susana Zaera Fernandez regelmäßig Schüler für Gaggenau und die deutsche Sprache zu motivieren. Vom Goethe-Gymnasium aus hatte Frank Brosig vor vier Jahren die Fühler erfolgreich nach Spanien ausgestreckt.