20.07.2007
Einigkeit über die Gewährleistung wohnortnaher Schulversorgung
Die demographische Entwicklung stand im Mittelpunkt eines Gesprächs, das der SPD-Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Rastatt/Murgtal, Gunter Kaufmann, kürzlich mit dem neuen Gaggenauer Oberbürgermeister Christof Florus im Rathaus der Murgtalstadt führte.
Angesichts zurückgehender Schülerzahlen in der Region sei auch Gaggenau vor große Herausforderungen beim Erhalt der Schulstandorte gestellt, machte OB Florus deutlich. Kaufmann verwies in seiner Eigenschaft als Mitglied des Schulausschusses des Landtags auf das Ziel der Landtags-SPD, eine Schulreform auf den Weg zu bringen. Danach sollen die Schüler nach einer gemeinsamen sechsjährigen Grundschulzeit auf das Gymnasium oder eine Gemeinschaftsschule wechseln, die auch zu einem mittleren Bildungsabschluss führt.
Ein besonderes Augenmerk, um neue Einwohner für Gaggenau zu gewinnen, legte OB Florus bei dem Besuch von Kaufmann auf „weiche“ Standortfaktoren wie Kleinkindbetreuung und gute zentrale Einkaufsmöglichkeiten. Gaggenau wolle noch stärker in die Kleinkindbetreuung der unter Dreijährigen einsteigen.
Große Hoffnungen zur Stärkung des Einzelhandelsstandorts setzt OB Christof Florus in die Entwicklung des Einzelhandelsprojektes „Theodor-Bergmann-Straße“. Insgesamt gebe es sechs Investoren mit interessanten Konzepten. Bei baldiger Entscheidung des Stadtrats könne Mitte 2008 mit dem Bau begonnen werden, so dass das Areal 2010 fertiggestellt wäre. Es sei wichtig, dass Gaggenau seinen Einzelhandel nicht wie andere Kommunen auf die grüne Wiese verlagert habe, sondern sich bewusst um eine Ansiedlung in der Innenstadt bemüht habe. Eine stärkere Frequentierung des Gebietes am Bahnhof verspricht sich OB Florus vom Bau eines dortigen Ärztehauses. Bei der künftigen Entwicklung des Wirtschaftsstandortes habe der Bestandsschutz oberste Priorität. Aufgeschlossen zeigte sich Florus gegenüber der Ausweisung interkommunaler Gewerbegebiete.
Kaufmann versicherte dem Stadtoberhaupt seine Unterstützung der weiteren Entwicklung Gaggenaus und bot seine Hilfe bei eventuellen Anträgen der Stadt um Fördermittel oder die Aufnahme in Landesprogramme an.