17.11.2008
Mit einem würdigen Akt, den der Musikverein „Harmonie“ und die Sängervereinigung Ottenau stimmungsvoll untermalten, gedachte die Stadt Gaggenau auf dem Ottenauer Bergfriedof ihrer Kriegstoten. Der Feierstunde zum Volkstrauertag wohnten zahlreiche Gäste bei.
Valentin Florus und Jan Ahlbrand vom Jugendgemeinderat trugen einen eindringlichen Text des Kabarettisten Hans Dieter Hüsch (1925-2005) vor: Der einzige Weg zum Frieden führt über Nachsicht, Großmut, Geduld, Freundlichkeit und Nächstenliebe.
Oberbürgermeister Christof Florus erinnerte an das Ende des Ersten Weltkriegs (1914-1918) vor 90 Jahren. Die furchtbaren Materialschlachten und Stellungskriege kosteten 8,5 Millionen Menschen das Leben. Dem Zweiten Weltkrieg (1939-1945) fielen dann gar 50 Millionen Menschen zum Opfer, darunter viele Zivilisten, die zu Millionen in den Konzentrationslagern des Nazi-Regimes zu Tode kamen.
376 Soldaten aus Gaggenau waren bis 1945 gefallen oder vermisst, 205 Zivilisten fielen den beiden Luftangriffen auf Gaggenau zum Opfer. Florus erinnerte auch an die Morde der Nazis im Erlichwald, wo kurz vor Kriegsende Gefangene, elsässische Zivilisten und ein französischer Geistlicher erschossen wurden.
Angesichts dieser vielen Toten gelte es, die Menschenwürde zu achten und die Menschenrechte einzuhalten – auch in unserem jeweiligen heutigen Alltag. „In unserem Verhalten gegenüber Alten, Schwachen, Kranken und Behinderten und nicht zuletzt auch gegenüber unseren ausländischen Mitbürgern sollte der Gedanke der Solidargemeinschaft immer im Vordergrund stehen“, appellierte der Oberbürgermeister.
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