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Unbegreiflich: Mitarbeiter einer Gärtnerei zerstören Pergola-Bepflanzung hinter Kaufhaus und Haus Eisenwerk in erheblichem Maße

15.08.2007

Gaggenauer Pergola im Murgpark
Trauriger Anblick nach Kahlschlag: Weil die Rankpflanzen gekappt worden sind, welkt das Dach der Pergola jetzt vor sich hin.
Trauriger Anblick nach Kahlschlag: Weil die Rankpflanzen gekappt worden sind, welkt das Dach der Pergola jetzt vor sich hin.

Als die Innenstadt von Gaggenau Anfang der achtziger Jahre ihr neues, heutiges Gesicht bekam, erschien ein Buch darüber mit dem Titel „Eine Stadt gibt sich die Mitte“. Von der Vorderseite des Bandes prangte ein schönes Bild der Pergola – jenes Fußweges hinter Kaufhaus und Haus Eisenwerk hin zum Stadthotel, über den Rankgittern wuchs damals schon wilder Wein. Damit ist es jetzt schlagartig vorbei, denn zwei Mitarbeiter der Garten- und Landschaftspflegefirma, deren Auftrag eigentlich darin bestand, einen „Pflegedurchgang“ zu machen, haben innerhalb kürzester Zeit einen Kahlschlag sondergleichen betrieben.

„Ich bin entsetzt und ziemlich verärgert darüber, dass man solche Mitarbeiter mit einer Astschere bewaffnet“, macht Bürgermeisterin Brigitte Schäuble ihrem Unmut Luft. Auch der Inhaber der mit der Pflege beauftragten Firma ist völlig ratlos und kann nicht erklären, was die beiden Mitarbeiter – der eine immerhin schon seit fünf Jahren in Diensten seines Betriebs und nicht das erste Mal in der Gaggenauer Pergola unterwegs – bewogen haben mag, einen solchen Frevel zu begehen. Über 20 Jahre lang war der wilde Wein gewachsen und hatte einen schön und dicht berankten Laubengang gebildet. Jetzt welken die Pflanzen vor sich hin, weil sie zum Teil einfach gekappt worden sind.

An 27 Rankgittern wurden die Pflanzen besonders stark beschädigt. Es ist nicht sicher, ob sie im Frühjahr noch einmal austreiben, die schirmförmigen Kronen jedenfalls sind zerstört. An 20 Rankgittern wurden den Pflanzen mittelstarke Schäden zugefügt. Zahlreiche Triebe sind hier durchschnitten, die Pflanzen sind zwar geschädigt, jedoch wohl überlebensfähig. An zwölf Rankgittern wurden leichte Schäden festgestellt. Einige Triebe sind durchschnitten, die Pflanzen in ihrer Gesamtheit aber intakt.

Die beiden Mitarbeiter, die den unbegreiflichen Schaden angerichtet haben, erhielten fristlose Kündigungen. Die Firma erklärte sich bereit, kostenlos Ersatzpflanzungen einschließlich der erforderlichen Begleitarbeiten vorzunehmen. Wo erforderlich, werde man gleich zwei Meter hohe Pflanzen anbringen, damit die Pergola so schnell wie möglich wieder vollständig ist. Bis das gewohnte Bild allerdings wieder hergestellt ist, werden viele Jahre ins Land gehen, daran lässt auch der Firmeninhaber keinen Zweifel. Die Gaggenauer Bürgerinnen und Bürger müssen sich fürs erste auf einen kahlen Laubengang gefasst machen. Nicht zu fassen, aber leider wahr.



 

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