08.04.2008
Zeitgenössische Lyrik stellt sich dem an Literatur und Poesie interessierten Publikum. Zu einer Lesung lädt die Gaggenauer Stadtbibliothek am Freitag, 11. April, 20 Uhr ein. Um die Poesie war es still geworden – so schien es jedenfalls: vor einem Jahr veranstaltete die Stadtbibliothek mit großem Erfolg zum ersten Mal einen Leseabend zeitgenössischer Dichtung. Hierbei wurden die entscheidenden Fragen gestellt: Gibt es sie überhaupt noch, die zeitgenössische Lyrik, gibt es sie, die moderne (oder postmoderne) Poesie? Wird auch heute noch Lyrik und Poesie verfasst, gelesen und vorgetragen? Und wenn es sie gibt, wie klingt sie, wie hört, wie fühlt moderne Lyrik sich an? Mit welchen Themen befasst sie sich? Orientiert sie sich an klassischen Vorbildern oder sucht sie nach eigenen, neuen Ausdrucksformen? Nach welchen Rhythmen, mittels welchen Versformen wird sie gestrickt, welche Stellung nimmt der Reim in ihnen ein? Kurz: was hat das Gedicht heute den Menschen noch zu sagen?
Vier Autoren der Region lesen eigenverfasste Poesie, Gedichte und lyrische Texte. Es werden Balladen, Liebesgedichte, Reflexionspoesie über das Schreiben und das Dichten selbst vorgetragen, wie aber auch kritische Stellungnahmen zum Zeitgeschehen, humoreske Kommentare und Sprüche in poetisch-lyrischer Form gelesen. So entlockt das Leben im Spiegelbild gereimter und nicht gereimter Strophen und Verse alternative Qualitäten und verführt zum Nachdenken und zum Innehalten in einer allzu hektischen Zeit - denn im Zentrum der Sprache ist und bleibt auch heute noch das dichterische Wort.
Eric Peplau, Benjamin Fischer, Wolfgang Stahl und S.F. Ahrens aus Karlsruhe tragen erneut lyrische Texte vor und beantworten ganz nach ihrer eigener Art einen Teil der oben genannten Fragen. Moderiert wird der Abend von Elke Rohwer. Veranstalter ist das Kulturamt und die Stadtbibliothek Gaggenau. Der Eintritt ist frei.