Link zur Startseite der Stadt GaggenauWappen der Gemeinde Michelbach: Weißes Hufeisen auf blauem Grund

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Inhalt

Ortschronik

1041:
Eine Schenkungsurkunde durch Heinrich III. (1039-1056) übereignete das „Predium Rotenfels“ dem Bistum Speyer. Befehl: Abriss der von dem Edelmann Werinhardus I. widerrechtlich erbauten Burg auf dem Schlossberg in Michelbach.

1056–1102:
Wiederaufbau der geschleiften väterlichen Burg auf dem Schlossberg durch die drei Söhne des Werinhardus I., Cuno, Eberhardus und Werinhardus.

1100:
Cuno, Sohn Edelmannes Werinhardus I., wurde zum Bischof von Straßburg designiert.

15. Februar 1102:
Kaiser Heinrich IV. (1056-1106) unterzeichnete in Speyer eine Urkunde, in der von einer Burg Michelbach die Rede ist. Die Werinharde mußten Michelbach verlassen und gingen zur Burg Steinsberg bei Sinsheim / Elsenz.

1125:
Der abgesetzte Bischof Cuno gründete in Baumgarten bei Epfig ein Kloster, das später das erste Zisterzienserkloster im Elsaß wurde. Dort starb Bischof Cuno1128.

1128/29:
Erwähnung von Werenhardus de Steinsberch in Kaiserurkunden Lothars III.

1141:
Burchard, ein Enkel des Werinhardus I. wurde Bischof in Straßburg. Er starb 1162.

1149:
Graf Berthold III. von Eberstein stiftete das Zisterzienserkloster Herrenalb. In der Urkundenabschrift wird nicht das Dorf „Michelnbach“ erwähnt, sondern der Quellbereich des gleichnamigen Baches als eine der aufgeführten Klostergrenzen. Diesem Übersetzungsfehler („Dorf“ statt „Bach“) verdankt Michelbach im Jahre 1948 die 800-Jahr-Feier der angeblichen Ersterwähnung des Dorfes.

1196:
Vermutetes Todesjahr von Albertus von Steinesberg. Mit Albertus starb das Geschlecht der Werinharde von Michelbach – Steinsberg in der männlichen Linie aus. Der Historiker Meinrad Schaab nimmt an, dass es sich bei den Werinharden von Steinsberg und vom „castrum inibi Michelenbach dictum“ um ein und dieselbe Adelsfamilie handelte.

1219:
Teilung des Ortes von 1219 bis zum 17. Jh. in Klein- und Groß-, in Außer- und Inner-Michelbach. Außer-Michelbach (auf dem Häuselsberg) gehörte zu Gaggenau.

1219:
Groß- und Klein-Michelbach fiel nach dem Tod seines Vaters an Otto I. von Eberstein.

1251:
Nennung eines „plebanus de Michelbach....“ in Herrenalber Urkunden von1251, also besaß Michelbach bereits eine Pfarrkirche.

1267:
Nennung eines „viceplebanus de Michelnbach“ (Leutpriester, Pfarrverweser) in einer Ebersteiner Urkunde. Michelbach war also wohl schon von der Mutterkirche Rotenfels gelöst.

1283:
Otto II. von Eberstein überließ Außer-Michelbach dem Markgrafen Rudolf I. von Baden.

1288:
Landesteilung zwischen den Söhnen des Markgrafen Rudolf I.: „Außer-Michelbach“ (auf dem Häuselsberg,) gehörte zu Gaggenau und fiel an Markgraf Hermann VII.

1304-1441:
Siegfried von Michelbach (Nachfahre des Otto von Michelbach, 1245) wird in dem historischen Roman von Heinrich Hansjakob „Der steinerne Mann von Hasle“ erwähnt.

1377/78:
Erneute Landesteilung: Die Hälfte von „Inner-Michelbach“ fiel an Markgraf Bernhard I. von Baden. Die andere Hälfte blieb im Besitz der Ebersteiner.

1386:
Der Burgstall Rosenstein und die Mühle zu Michelbach gehörten den Herren von Großweier. (Vorläufig die früheste Erwähnung einer Michelbacher Mühle

Hirth-Mühle).

1388:
Außer-Michelbach fiel an Berthold I. von Baden.

1404:
Tod von Kraft von Michelbach. Sein noch minderjähriger Sohn „Ritter Heinrich von Michelbach“ lebte zunächst am Hofe des Markgrafen Bernhard I. (1372-1431).

1441/42:
Tod des Ritters Heinrich von Michelbach, bestattet im Zisterzienserkloster Herrenalb.
Die Ortskirche von Michelbach war bis
1441 „Unserer Lieben Frauen“ gewidmet.

1503:
Graf Bernhard III. von Eberstein (1469-1526), übergab seinem Halbbruder, Adam von Eberstein, den „Burgstadel Rosenstein“. Dieser nannte sich dann „Adam von Rosenstein“.

1508:
Michelbach gehörte seit 1508 ausschließlich den Grafen von Eberstein.
Daniel Röder verkaufte seine Hälfte von Inner-Michelbach an Adam von Rosenstein.

1528/1529:
Urkundliche Erwähnung der „Liebfrauenkirche zu Inner-Michelbach“ und von „Unser lieben Frauenwald“ (später „Heiligenwald“ genannt.).

1532:
Die Reformierung des Klosters Herrenalb löste Michelbach aus dem Klosterverband. Trennung von Bernbach und Michelbach. Der „Totenweg“ verlor seine Bedeutung.

1581:
In einem Renovationsbuch wird ein „Hirtenhaus der Gemeinde“ erwähnt.

1618-1648:
Im Dreißigjährigen Krieg (1622 und 1642-47) starke Verwüstung von Michelbach.

1624:
Im „Rufacher Vertrag“ wurde Michelbach als ebersteinisch bezeichnet.

1625:
In Michelbach und Sulzbach zusammen lebten nur 330 Einwohner in etwa 37 Häusern.

1630:
Ignaz Würth, erster namentlich genannter katholischer Pfarrer von Michelbach .

1648:
Den Dreißigjährigen Krieg überlebte in Südwestdeutschland kaum ein Drittel der Bevölkerung. Überlebende erinnerten sich nicht mehr daran, dass die Michelbacher Pfarrkirche einmal der „Mutter Gottes von den Sieben Schmerzen“ geweiht war und machten des Bachnamens wegen einfach den „Hl. Erzengel Michael“ zum Namenspatron.

1660:
Nachdem Casimir, der letzte Graf von Eberstein 1660 von einem Ritter wegen Falschspielens erschlagen worden war, fiel Michelbach an das Bistum Speyer.

1673:
Graf Maximilian von Wolkenstein überließ seine Hälfte am Dorf Michelbach als Lehen dem Hochstift Speyer. Er hatte 1624 das Dorf von Hans Jakob II. von Eberstein erhalten.

1680:
Neue Pestwelle dezimierte die sich allmählich erholende einheimische Bevölkerung.

1683:
Nach einem Speyerischen Visitationsbericht lebten im Dorf Michelbach 36 Familien.
Bau der Kirche und des Pfarrhauses, evtl. neues Patrozinium „St. Michael“.

1690:
Um diese Zeit wurden Tiroler Einwanderer in Michelbach sesshaft.

1722:
Das Gasthaus „Zum Engel“ in Michelbach erhält die Schildgerechtigkeit.

1733:
Gasthaus „Zum Kreuz“ wurde zugelassen.

1747:
Gasthaus „Zur Traube“ erhielt die Schildgerechtigkeit.

1740-1815:
Die meisten Fachwerkhäuser, Brücken, Feldkreuze und Bildstöcke wurden gebaut.

1753:
Fertigstellung des heutigen Pfarrhauses in Michelbach.

1768/69:
Neubau und Ostung der Ortskirche St. Michael über einer kleinen Vorgängerkirche. Der Friedhof lag bei der Kirche. Wiederum zog die Pest durchs Land.

1783:
Markgraf Karl Friedrich (1746-1811) hob die Leibeigenschaft auf, (1767die Folter).

1796:
Michelbach war im ersten Koalitionskrieg Heerlager der französischen Truppen.

1809:
Neuer Friedhof am Pfaffengrund für die Einwohner von Michelbach und Sulzbach.

1814:
Auszug aus Kolbs Lexikon:„Michelbach, Pfarrdorf, 2 Stunden von seinem Amtssitze Gernspach seitwärts im Gebirge am rechten Ufer der Murg gelegen. Es hat eine sehr fruchtbare Lage, bauet Wein, Obst, Hanf und alle Gattungen Früchte. Der Ort zählt eine Kirche, Pfarrhaus, Schule, 806 Seelen, 157 Wohngebäude, 126 Scheuern und Stallungen, und eine Mahlmühle. Ehemals wurden hier viele Glasperlen, auch Knöpfe und Korallen von Bein verfertigt. In der Nähe von Michelbach gibt es vorzüglich schöne und harte Sandsteine in großen Formen, deren Zufuhr auch einen Nahrungszweig bildet. Hier wohnt ein Förster, auch ist daselbst eine Eingangs- und Ausgangszollstation gegen dem wirtenbergischen Orte Bernbach Oberamtes Neuenbürg“.

1821:
Übernahme der Pfarrgemeinde weg vom Bistum Speyer in die Diözese Freiburg.

1828:
Johannes Ruckenbrod ersteigerte das Wirtshaus „Zum Engel“. 1849 Verhaftung, weil er Freischärler in seinem Hause versteckt hielt. 1850 Freilassung aus Beweismangel.

1840:
Die Landstraße zwischen Gaggenau und Michelbach (heutige L 613) wurde gebaut.
Das Rathaus wurde erbaut mit zwei Schulzimmern und einer Lehrerwohnung.

1843:
In Michelbach lebten 970 Einwohner in 195 Familien und 176 Häusern.

1845:
12. Mai: Einweihung des neu angelegten Friedhofs an der Moosbronner Straße.

1848/49:
Badisch-Pfälzische Revolution. In Michelbach fanden am 28. Juni 1849 Gefechte zwischen Aufständischen und Preußen statt, auch Friedrich Engels (1820-1895) nahm teil.

1868:
In Michelbach lebten 1021 Einwohner.

1870/71:
Im Deutsch-Französischen Krieg fielen 33 Männer aus Michelbach.

1873:
Gründung des Viehversicherungsvereins , 180 Mitglieder, 294 Stück Vieh.

1891:
Erste Postagentur in der Bernsteinstraße (heute: Haus von „Maxe-Karl“).

1891:
Gründung eines örtlichen Krankenvereins.

1898:
Bau des Schulhauses hinter dem Rathaus ( ein Schulzimmer und eine Lehrerwohnung).

1903–1905:
Erste Wasserleitung in Michelbach. Errichtung des Hochbehälters (120 cbm).

1909:
Erstellung eines Gemeindefarrenstalles und einer hierzu nötigen Brückenwaage.

1914:
Neubau eines Schulhauses mit zwei Schulsälen und einer Lehrerwohnung.

1914-1918:
Im Ersten Weltkrieg fielen 46 Männer aus Michelbach, zwei wurden vermisst.

1920:
In Michelbach wurde die Elektrizitätsversorgung eingerichtet.

1930:
ABM: Rodung des „Große-Wald-Feld“, Bau des Wohlfahrtsweg am „Neuen Berg“.

1934/36:
Verlängerung des Langhauses der Kirche am Turm vorbei nach Osten mit Abschluss durch einen neuen Chor. Anbau eines Seitenschiffs mit Sakristei an der Südseite.

1939-1945:
Im Zweiten Weltkrieg fielen 57 Männer, 36 blieben vermisst.

1944:
Bombenangriff auf Gaggenau, viele Gaggenauer fanden in Michelbach eine Notunterkunft.

1945:
Der Ort Michelbach wurde am 11. April 1945 durch französische Truppen besetzt.
Anfang der 50er Jahre Erstellung eines Brandweihers, ab 1954 als Schwimmbad genutzt.

1966:
Einführung offizieller Straßennamen. Bis dahin waren die Häuser durchnummeriert.

1970:
Neuer Wasserhochbehälter auf dem Vogelberg. Fassungsvermögen 400 m³.

1972:
Einweihung der Leichenhalle und Erweiterung des Friedhofs an der Moosbronner Straße.

1975:
Eingemeindung am 1. 1. 1975 in die Große Kreisstadt Gaggenau.

1983:
Einweihung der neuen Wiesentalhalle in Michelbach.

1992:
Einweihung des Naturweihers „Gumbe“ als Pilotprojekt des Landes Baden-Württemberg.

1999:
Am 26. Dezember vernichtete der Jahrhundertorkan „Lothar“ (mit über 200 km/h) riesige Waldgebiete. Auf Gaggenauer Gemarkung fielen dem Orkan 150 bis 200 Hektar Wald zum Opfer, das sind 110.000 Festmeter Holz (der zehnfache Jahreseinschlag).

2002:
Michelbach feiert mit einem umfangreichen Jahresprogramm seine 900 jährige Geschichte - 1102-2002.

2003:
Michelbach erringt auf Landesebene im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" die Goldmedallie mit der Berechtigung zur Teilnahme am Bundesentscheid.

2004:
Michelbach erringt in dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" auf Bundesebene die Silbermedallie.



 

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